Gegenübertragung

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T Ü V W Z

Gegenübertragung bezieht sich auf die Gesamtheit der emotionalen Reaktionen, die ein Therapeut auf die Übertragung des Patienten entwickelt. Diese Reaktionen können sowohl positive als auch negative Gefühle umfassen und sind oft unbewusst. Sie entstehen aus der persönlichen Geschichte und den unbewussten Konflikten des Therapeuten, die durch die Interaktion mit dem Patienten aktiviert werden. In der modernen Psychoanalyse wird Gegenübertragung nicht nur als potenzielles Hindernis, sondern auch als diagnostisches und therapeutisches Instrument betrachtet. Durch die bewusste Reflexion und Analyse der eigenen emotionalen Reaktionen kann der Therapeut tiefere Einblicke in die psychischen Prozesse des Patienten gewinnen und die therapeutische Beziehung stärken. Dies erfordert jedoch ein hohes Maß an Selbstbewusstsein und kontinuierliche Supervision, um die eigenen Gefühle und Reaktionen zu verstehen und konstruktiv in den therapeutischen Prozess zu integrieren.

#adaptiqo

Follow us on LinkedIn