Komplexität

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Komplexe Systeme sind solche, bei denen nicht alle Elemente gleichzeitig in Beziehung zueinander gesetzt werden können. Das bedeutet, dass es mehr mögliche Zustände und Interaktionen gibt, als das System gleichzeitig verarbeiten kann. Diese Vielzahl an Möglichkeiten führt zu einem Selektionszwang, bei dem das System entscheiden muss, welche Interaktionen und Zustände es tatsächlich realisiert. Um mit dieser Komplexität umzugehen, sind komplexe Systeme darauf angewiesen, ihre Komplexität durch Strukturen zu reduzieren. Diese Strukturen helfen dabei, die Vielzahl an Möglichkeiten zu ordnen und handhabbar zu machen. Gleichzeitig müssen komplexe Systeme aber auch in der Lage sein, ihre Komplexität zu erhöhen, um auf Veränderungen in ihrer Umwelt reagieren zu können. Die Umwelt ist in der Regel komplexer als das System selbst, was bedeutet, dass das System flexibel und anpassungsfähig sein muss.

Ein weiteres Merkmal komplexer Systeme ist ihre Fähigkeit zu lernen und sich in unvorhersehbarer Weise zu verhalten, was als Kontingenz bezeichnet wird. Diese Eigenschaft macht es schwierig, das Verhalten des Systems vollständig vorherzusagen oder zu kontrollieren. Von außen sind komplexe Systeme daher nicht direkt steuerbar, was oft zu einer sogenannten Steuerungsillusion führt – dem Glauben, man könne das System vollständig kontrollieren, obwohl dies in Wirklichkeit nicht möglich ist. Zusammengefasst sind komplexe Systeme durch eine Vielzahl an möglichen Zuständen und Interaktionen gekennzeichnet, die nicht alle gleichzeitig realisiert werden können. Sie benötigen Strukturen zur Reduktion ihrer Komplexität, müssen aber auch flexibel genug sein, um auf Umweltveränderungen zu reagieren. Ihre Fähigkeit zu lernen und sich unvorhersehbar zu verhalten macht sie von außen schwer steuerbar.

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