Das Tetralemma ist eine Methode, die von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt wurde und ursprünglich aus der systemischen Aufstellungsarbeit stammt. Es dient dazu, komplexe Entscheidungssituationen und Dilemmata zu klären, indem es über das traditionelle Entweder-Oder-Denken hinausgeht. Das Tetralemma umfasst vier Hauptpositionen: “Das Eine”, “Das Andere”, “Beides” und “Keines”, sowie ein fünftes, freies Element, das Raum für kreative und unerwartete Lösungen bietet.
Diese Methode kann sowohl in Gruppenaufstellungen mit Repräsentanten als auch im Einzelcoaching mit Bodenankern angewendet werden. Durch das Einnehmen und Erleben der verschiedenen Positionen können neue Perspektiven und Lösungsansätze entdeckt werden. Das Tetralemma fördert ein Sowohl-als-auch-Denken und ein Weder-noch-Denken, was besonders hilfreich ist, um festgefahrene Denkweisen zu überwinden und innovative Lösungen zu finden.
Neben der Entscheidungsfindung kann das Tetralemma auch zur Klärung von Standpunkten, zur Überprüfung von Werten, zur Aufhebung von Blockaden und zur Sichtbarmachung von bisher Übersehenem genutzt werden. Es ermöglicht eine tiefere Reflexion und ein besseres Verständnis der eigenen Situation und der möglichen Handlungsoptionen.